Lea Winkler: Mein Segelsommer 2023

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In diesem Sommer hatte ich zwei Highlights. Die Europameisterschaft in Thessaloniki (Griechenland) und die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft in Hüde am Dümmer See.
Die Europameisterschaft war vom 15. bis zum 22. Juli.
Das EM Team, welches aus 3 Mädchen und 4 Jungen plus 2 Trainer bestand, flog bereits am 10. Juli nach Thessaloniki. Die ersten Tage waren für Vortraining und Vermessung geplant. Das Hauptvortrainingslager fand über Himmelfahrt in Kiel eine Woche lang statt. In Kiel lernten wir unsere Gruppe und Trainer kennen und haben auch viele Teamevents veranstaltet, die uns halfen, als Gruppe zusammen zu wachsen. So waren wir z.B. Dickschiff segeln oder sind Abends mal ins Kino gegangen.
In Thessaloniki hatten wir erst einmal Organisatorisches (Boote Abladen, Einquartieren in den Zimmern etc.) zu tun. Als wir so weit waren, dass wir unsere erste Trainingseinheit machen konnten, spielte leider der Wind nicht wirklich mit. Die gesamten Vortrainingstage blieb die sonst immer Nachmittags einsetzende Seebreeze aus. Wir nutzten die Zeit, um Thessaloniki zu erkunden – so besuchten wir den Basar, das Forum Thessalonikio und auch große Shoppingmalls durften nicht fehlen. Dort trafen wir auf den neuseeländischen SuperSegelstar Dean Barker mit seinem OptiTeam. Das war schon toll! Er hat uns dann auch beim Segelverein Autogramme gegeben.
Die Eröffnungsfeier zur EM fand Abends am Sonntag, den 16. Juli, in der alten Marineschule am Hafen in Thessaloniki statt und war ein echtes Highlight. Und am nächsten Tag – pünktlich zum ersten Wettfahrtstag – setzte nun auch der Wind ein. Wir segelten 4 Tage lang Rennen unter fairen Bedingungen – insgesamt 7 Qualifikationsläufe und 3 Finalläufe. Ich startete eher mittelmässig am ersten Tag mit 40, 43 und 31, konnte mich dann aber in den nächsten Qualiläufen steigern mit: 19, 14, 11 und 28. Das bedeutete für mich wie für alle anderen deutschen Teamkollegen die Goldfleet! In der Goldfleet konnte ich dann noch einen 29., 15. und 12. Platz ersegeln und habe die EM mit einem Gesamtplatz 34 abgeschlossen (von insgesamt 126 TN in der Mädchenflotte). Besonders da es meine erste EM war, bin ich stolz auf dieses Ergebnis!
Nach der EM ging es dann fast nahtlos weiter zum Vortraining zur Deutschen Meisterschaft nach Hüde zum Dümmer See. Das Vortraining war geprägt von viel Wind und Regen (also ganz anders als noch vor einer Woche in Thessaloniki mit Hitze pur und null Regen) und so sollte es dann auch in den eigentlichen Wettfahrttagen meistens weitergehen.
Das Rahmenprogramm zur Deutschen war super! Es gab jeden Abend eine Tombola, bei der tolle Gewinne ausgelobt wurden, gemeinsame Essen (wie z.B. ein Nudelbuffet zur Eröffnungsfeier oder ein Eisbuffett), einen Fahrzeugsimulator, einen Crepe- sowie Pizzastand und … ich habe sicherlich noch einiges vergessen.
Die geplanten 14 Wettfahrten konnten an den 5 Wettfahrttagen alle ausgesegelt werden und ich habe mich von Wettfahrttag zu Wettfahrttag verbessert. Gestartet bin ich am ersten Tag mit einem 7. Tagesendplatz und konnte mich zum Ende der Wettfahrtsserie hin auf den 3. Platz vorarbeiten (von insgesamt 165 Startern). Dabei stand ich am vorletzten Wettfahrttag noch auf Platz 4 und natürlich wollte ich den Treppchenplatz. Diesen Bronzeplatz erzielte ich dann am für mich spannendsten letzten Wettfahrttag. Zudem bin ich bestes Mädchen geworden, worauf ich besonders stolz bin! Dieser Titel war das letzte Mal vor 24 Jahren am Steinhuder Meer und ist nun das erste Mal im SVG!
Dieser Segelsommer war wirklich einmalig schön und wird mir sicherlich immer im Gedächtnis bleiben!
Eure Lea Winkler

 

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